Online Dating: Die zukünftige Partnersuche

Online Dating: Die zukünftige Partnersuche

Online die große Liebe finden? Ist unsere Gesellschaft wirklich mittlerweile so weit, dass wir nicht einmal mehr einen potenziellen Partner in der realen Welt finden, sondern uns in die virtuelle flüchten? Noch immer viele auch junge Menschen sind der Ansicht, dass Mann oder Frau schon wirklich jede letzte Hoffnung auf eine glückliche Partnerschaft verloren haben muss, sodass er/sie sich in den Dschungel des Online Datings begibt. Und doch haben mittlerweile 9 Millionen Bundesbürger auf Partnerbörsen gestöbert, vielleicht eine Nachricht geschrieben und geflirtet, 36 % sogar mit Erfolg. Was sollte man also wissen über diese moderne Partnersuche, was liegt zur Zeit im Trend und was erwartet uns die Zukunft?

Wer suche der findet

Nicht jeder ist jedoch auf der Suche nach der großen Liebe, und somit ist Online Dating nicht gleich Online Dating. Von Social Dating Plattformen über klassische Kontaktanzeigenportale und Partnervermittlungen bis hin zum Casual Dating wird jeder fündig. Auch wenn C-Dating Plattformen wie firstaffair täglich 1000 neue Nutzer verzeichnet, geht der Trend doch wieder Richtung Partnerschaft. Wobei hier eher die Altersgruppe ab 40 angesprochen wird, gibt es natürlich immer wieder Ausnahmen, die Experimentierfreudigkeit ist enorm gestiegen.

Und wer soll das bezahlen?

Das Amtsgericht Hamburg Altona hat kürzlich ein Gesetz verabschiedet, das besagt, dass eine Partnerbörse kein Geld für ihre Dienste fordern darf, da es sich um eine moderne Heiratsvermittlung handelt. Wenn ein Online Dating Portal also mit einer möglichen Heirat wirbt, darf es dafür nichts verlangen. Dieses Urteil basiert übrigens auf ein Gesetz aus dem Jahre 1900, Paragraf 656 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB), denn schon damals wollten Heiratsvermittler Geld für ihre Dienste verlangen. Wer sich jedoch auf Casual Dating Portalen anmeldet, muss normalerweise eine Anmeldegebühr bezahlen. Die Gebühr gibt aber auch Sicherheit, da das Anmeldeprofil mehrfach überprüft wird. Dadurch wird allen Nutzern ein sorgenfreies stöbern und flirten ermöglicht.

Wie Algorithmen die Liebe entdecken

Doch wie funktioniert die Partnersuche eigentlich? Wie kann ein Computer meine Gefühle berechnen? Mittels intelligenter Matchingalgorithmen wird nicht nur ermittelt, wer meine Vorlieben und Abneigungen teilt, es wird auch errechnet, wie ich mich in bestimmten Situationen verhalte oder was ich tue. Gebe ich also im Fragebogen an, dass ich Blondinen bevorzuge, besuche aber meist Profile von rothaarigen Frauen, werden mir automatisch auch Frauen mit rotem Haar als mögliche Partnerin präsentiert, der Mathematik sei Dank.

Eine virtuelle Landkarte Flirtwilliger

Die Technologie möchte noch einen Schritt weiter gehen: warum einen netten Flirt, eine Unterhaltung verpassen, weil man eben gerade nicht den Computer immer und überall dabei hat? Man wird fast schon wieder altmodisch, wenn man an die Möglichkeit denkt, iBeacons auch für Partnervermittlungen einzusetzen. Diese kleinen Sender ermöglichen schon heute den Nutzern eine bessere Orientierung in verschiedenen Lebenslagen, zum Beispiel beim Shopping: passende Angebote oder aber auch die Navigation im Laden werden sofort an das iPhone mit der passenden App gesendet. Bei der Partnersuche würde einem also mitgeteilt werden, wenn sich Flirtwillige in der unmittelbaren Umgebung befinden, und man kann dann selbst entscheiden, ob man sich spontan auf ein spannendes Abenteuer einlassen will oder doch lieber noch bei den Nachrichten am heimischen PC bleiben möchte.

Viele Grüße
-derMOE-

(Bildquelle: https://www.flickr.com/photos/thomasleuthard/7872546824)